Wohnmobil-Panne Rußpartikelsensor
Tipps und Tricks

Wohnmobil-Panne nach dem Winterschlaf – Diagnose: Der Rußpartikelsensor streikt!

Inhaltsverzeichnis

Vorfreude trifft auf Fehlermeldung: Unser Wohnmobil-Panne nach dem Winterschlaf

Es war endlich soweit: Nach einem gemütlichen Winterschlaf sollte unser Dickerchen für die neue Saison erwachen. Voller Tatendrang fuhren wir zur Tankstelle, den Reifendruck kontrollieren. Check! Guter Dinge waren wir auf dem Heimweg – schließlich standen schon am nächsten Tag TÜV und Gasprüfung auf dem Plan, bis es laut „Piep“ machte. Da ist man voller Vorfreude auf den kommenden Urlaub in zwei Wochen und nun blinkte plötzlich der Bordcomputer hektisch: „Motor kontrollieren – Start/Stop ohne Funktion“. Na toll, das klingt ja vielversprechend! Die erste Wohnmobil-Panne geht schon vor der Saison los. 

Déjà-vu mit dem Rußpartikelfilter: Wenn alte Probleme wieder auftauchen und man das Denken lieber sein lassen sollte

Unser erster Gedanke: Ach, das kennen wir doch – bestimmt wieder dieser rußige Filter, der Aufmerksamkeit braucht.
Vor einiger Zeit hatten wir genau das gleiche Theater schon einmal. Damals ließ sich der Filter noch mit hochtourigem Fahren (natürlich nach Rücksprache mit unserem persönlichen Problemlöser, dem ADAC) überzeugen, seine Arbeit wieder aufzunehmen. Doch dieses Mal blieb er stur. Also musste erneut der ADAC zur Hilfe eilen und diesmal war die Fehlermeldung nicht der Filter, sondern der Sensor! Wie hätte es auch anders sein können?! Also bleibt es mal bei der ersten Wohnmobil-Panne der Saison. Hoffentlich war es auch die letzte!

Werkstatt-Marathon: Die verzweifelte Suche nach schneller Hilfe

Also mit der Fehlermeldung vom ADAC ab zum Telefon. Jetzt begann der eigentliche Spaß: Werkstatt-Hopping am Telefon! Jede Fiat-Werkstatt weit und breit hatte offenbar die Hallen voll stehen – nächster Termin erst in zwei bis drei Monaten verfügbar! Es war ja auch nicht so, dass es gerade los ging mit der Saison und wir zu Ostern in den Urlaub fahren wollten.
Zum Glück konnten wir uns noch an eine uns bekannte Fiat-Professionell-Werkstatt für LKW in Berlin-Spandau erinnern, bei der wir mal ganz zu Anfang unserer Wohnmobillebens waren und hier sehr zufrieden waren. Also die kompetenten Herren angerufen und prompt auch eine Auskunft bekommen, zumindest, das es schneller geht, als bei allen anderen. Trotzdem gab es am Hörer eine freundliche Warnung:
„Rußpartikelsensor kaputt, keine 50 km mehr damit fahren!“
Super! Aber wie bewegt man 7,50 Meter Länge und 4,5 Tonnen Gewicht, wenn man nicht fahren darf und eine Strecke von mehr als 70 Kilometer hinter sich bringen muss?

Abschleppen XXL: Zwei Tage Wartezeit auf den passenden Abschleppdienst

Klar, abschleppen lassen vom ADAC. Klingt einfach, war es aber nicht. Ein Auto abzuschleppen ist ja innerhalb von einer Stunde erledigt. Ein Wohnmobil, welches doch etwas länger ist als ein Auto und auch etwas mehr wiegt, da muss man schon einen größeren Abschlepper haben. Am Abend kam noch ein freundlicher Mitarbeiter der Abschleppfirma vorbei und schaut sich alles an. Ob die Kollegen dies überhaupt machen konnten. Zwei Tage später war endlich ein passender Abschleppwagen gefunden, der auch unsere XXL-Diva mit ihrer tollen Fehlermeldung, transportieren konnte.

Am Ende waren wir wirklich begeistert vom Service: sympathische Abschlepp-Profis! Vielen Dank an die beiden tollen Mitarbeiter vom Abschleppunternehmen Frank Müller aus Strausberg! Wer also hier einmal abgeschleppt werden muss, diese Jungs kann ich nur empfehlen!
Da in einer ADAC Plus Mitgliedschaft nur Abschleppkosten von max. 500,- € übernommen werden, gab es noch ein kleine Rechnung on Top von 250,- €. Das war für uns aber vollkommen ok, denn wie hätte sonst unser Dickerchen den Weg in die 70 Kilometer weit entfernte Werkstatt finden sollen?

Werkstatt-Service – Reparatur und Rechnung mit Nervenkitzel und einer saftigen Rechnung

Am Anfang war ich wirklich begeistert von dem Service in der Werkstatt. Man wurde nett begrüßt und es wurde einem sofort geholfen. Es ging wirklich alles sehr gut los. Eine  freundliche Begrüßung, bis hin zu detaillierten Erklärungen, warum dieser Fehler angezeigt werden kann. Es wurde einem ein mündliches Angebot gemacht inkl. der Wartung, Fehlerdiagnose, TÜV & AU sowie Gasprüfung. 

Das mündliche Angebot: „Worst Case inkl. Senor wenn dieser getauscht werden muss, maximal 2.500 €!“ Brav wie ich bin, habe ich natürlich mir das „Go“ von meiner Chefin abgeholt, welche am Telefon den Preis auch mitgehört hat!

Eigentlich sollten wir an dem Freitag noch einen Anruf erhalten wegen des Fehlers. Der blieb dann bis Dienstag aus, weil ich mich dann selbst ans Telefon geschwungen habe und in der Werkstatt angerufen habe. „Bleibt es bei den Preisen Herr Sc….?“ „Ja, bleibt dabei!“
Die Reparatur mit Wartung, TÜV, AU und Gasprüfung hat dann von Samstag bis Mittwoch gedauert. Rausgestellt hat sich, das es nicht der Sensor war, sondern der Filter zugesetzt war und dieser ausgebrannt werden musste.

Am Ende waren wir dann leider nicht mehr wirklich begeistert: Rechnungsbetrag 3.300 €!
Freundliche Nachfrage beim Servicemitarbeiter der Werkstatt, wie man denn auf einmal von 2.500 € auf 3.300 € springen kann, ohne das man den Kunden mal informiert, waren dann eher sehr schwammige Aussagen: „Mit den 2.500 € wären ja nur die Wartung, TÜV & AU mit der Gasprüfung gemeint! Doch nicht das ausbrennen des Filters! Man hätte ja auch Zahnriemen und Wasserpumpe tauschen müssen!“ Wie ich denn auf so eine Idee kommen würde?! Ganz einfach, indem man einen Zeugen am Telefon hat und sich die Preise auf den Auftrag geschrieben hat! „Wir haben doch den Zahnriemen und die Wasserpumpe noch gewechselt! Und die Handbremse haben wir auch noch eingestellt, dies sogar ohne Berechnung!“

Es war vorher nie die Sprache davon und ohne den Kunden zu informieren, fanden wir nicht wirklich gut! Ein nettes Gespräch bei der Abholung und der freundliche Hinweis, das man vorher nie über den Wechsel von Zahnriemen und Wasserpumpe gesprochen hatte und darüber auch nicht informiert wurde, gab dann noch einmal einen Rabatt auf die Rechnung, für den wir sehr dankbar waren. Sonst hätte der geplante Urlaub nicht stattfinden können.

Der beste Tipp vom Profi: So vermeidet ihr die gleiche Panne!

Eine wichtige Lektion fürs nächste Mal gab es obendrauf vom Profi:
Vor der Winterpause einfach nochmal eine kleine Spritztour von etwa 100 km machen – das mag der Motor und dann gibt’s auch weniger Überraschungen. Nach der Tour sofort abstellen und in die Überwinterung schicken.“ Man lernt halt nie aus!

Humor statt Frust – warum uns diese Panne trotzdem zum Lachen brachte

Trotz aller Dramen hatten wir immerhin eine Menge Spaß mit den Abschlepp-Jungs!
Dank der Werkstatt kann der geplante Urlaub nun doch stattfinden. Auch wenn dieser fade Beigeschmack der überhöhten Rechnung bleibt! So können wir für euch auf jeden Fall den nächsten Campingplatz testen.
Nebenher haben wir dann aus unser Plus Mitgliedschaft beim ADAC eine Premium Mitgliedschaft gemacht, mit der hätten wir uns die 250 € für das Abschleppen sparen können.
Aber ganz ehrlich, noch einmal brauche ich diese Meldung nicht im Display und auf die Kosten kann ich auch verzichten!